Bom Dia Lisboa! In neuem Look – #companystyle – und mit drei Brocken Portugiesisch im Gepäck war es vergangenes Wochenende endlich soweit: 72 Stunden Team-Offsite in Lissabon.
In einem von der Komplexität her quasi mit Olympia vergleichbarem Auswahl-Verfahren via Slack hatte sich die portugiesische Hauptstadt am Atlantik schlussendlich gegen Tallin und Tel Aviv durchgesetzt. Da die Reise Mitte Oktober stattfinden würde, erhofften sich viele so auch eine letzte Flucht vor den kalten bayerischen Winter-Vorboten. Und der portugiesische Wettergott meinte es gut mit uns:
Nach unserer Landung am Donnerstag Abend auf einem wolkenverhangenen und regnerischen Flughafen Lissabon, präsentierte sich die Stadt am Freitag Morgen von ihrer schönsten Seite.
Ein halbstündiger Fußmarsch führte uns zum ersten Tagesordnungspunkt ins Büro des PropTech-Start-Ups Casafari von Seriengründer Niels Henning. In knapp zwei Stunden berichtete uns Herr Henning von seinen spannendsten Anekdoten und Erkenntnissen aus drei Gründungen, zwei Unternehmensverkäufen und der Lissabonner Tech-Szene. Direkt im Anschluss trafen wir bei einem Nunatak-Community-Lunch im beta-i, dem Innovationshub schlechthin in Lissabon, zahlreiche lokale Gründer und Start-Ups, die unserer Einladung erfreulicherweise gefolgt waren. Nachdem bis hierhin vor allem die Köpfe gefragt waren, galt es nun im Kontrastprogramm die Seele baumeln zu lassen. Pünktlich zur Katamaran-Fahrt auf dem Fluss Tejo durchbrach die Sonne endgültig die Wolkendecke und bescherte uns einen traumhaften Sonnenuntergang auf dem Wasser. Und auch eine Titanic-Reminiszenz der anderen Sorte hat sich an diesem Abend nachhaltig in alle Köpfe (und Ohren) gebrannt. Zum Abendessen wurde am Ponto Final vorzüglicher Fisch in unterschiedlichen Zubereitungsarten gereicht und mit gegorenen und gezapften portugiesischen Spezialitäten das Abendprogramm eingeläutet. Die folgenden Stunden hier zusammenzufassen würde bei weitem den Rahmen des Beitrags sprengen, so dass wir uns auf eine Kurzversion beschränken: Bairro Alto.
Der nächste Tag begann in der Folge mit müden Gesichtern, als um 9 Uhr die Abfahrt zum Surfstrand Praia Carcavelos auf dem Programm stand – die Zeitverschiebung um eine Stunde machte dem Team scheinbar mehr zu schaffen als vermutet. Nichts desto trotz stürzten sich um pünktlich 10 Uhr ca. 15 Neopren-gestärkte Nunatakeers in die tosenden Wellen des Atlantiks, während vom Strand tapfere Yogis mit dem herabschauenden Hund grüßten. Insbesondere die wackeren Wellenreiter pochten danach auf schnellstmögliche Essenszufuhr, um die leer geschwommenen Nahrungsreserven wieder aufzufüllen. In weiser Voraussicht stand für den restlichen Tag eine kulinarische Führung durch Portugals Spezialitäten auf dem Programm. Nach dem reichlichen Verzehr von Bifana, Croquetas, Bacalhau gepaart mit grünem, rotem oder weißem Wein, war es Zeit für einen Absacker. Auf der mehr als empfehlenswerten Dachterrasse der Rio Maravilha im In-Viertel LX Factory war für jeden etwas dabei. Während einige den traumhaften Blick auf Lissabons Wahrzeichen genossen, die Ponte 25 de Abril, gelang es anderen Nunatakeers auf der Salsa-Tanzfläche auch bei Einheimischen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Aber auch dieser Abend wäre nicht vollständig, ohne eine kurze Stippvisite im Barrio Alto und der Pink Street, um am Vorabend verloren gegangene Erinnerungen wieder einzusammeln.
Bei strahlendem Sonnenschein folgte Sonntagmorgen der krönende Abschluss der Reise – wenn auch erneut geschwächt durch die Zeitverschiebung. Ausgestattet mit der neuesten Pedelec-Technologie portugiesischer und/oder chinesischer Ingenieurskunst ging es auf eine Radtour entlang des Flusses Tejo vom Platz Praca do Comércio nach Belém. Entlang ehemaliger Hafengebäude und Docks offenbarte sich eine beeindruckende Vielfalt an Bars, Restaurants und Sportanlagen. Hätte gegen Abend nicht der Flieger gerufen, wohlmöglich säßen wir heute noch am Pier in Belém, ein Glas Wein in der einen, ein Pastel de Nata in der anderen Hand, Blick auf die Ponte 25 de Abril und würden uns denken: „Muito Obrigado Lisboa, foi um prazer conhecer-te!“