Schätzen Sie mal, wie viele Prototypen der Entwickler James Dyson bauen musste, um im Jahr 1993 schließlich den ersten beutellosen Staubsauger auf den Markt zu bringen.
A) 578
B) 1.763
C) 5.127
Schätzen Sie mal, wie viele Prototypen der Entwickler James Dyson bauen musste, um im Jahr 1993 schließlich den ersten beutellosen Staubsauger auf den Markt zu bringen.
A) 578
B) 1.763
C) 5.127
Antwort eingeloggt? Die Auflösung liefern wir zum Ende des Artikels. Warum das Ganze? Mit dieser Quizfrage eröffnete unser Managing Partner und Co-Founder Robert Jacobi vergangene Woche die sechste Nunatak Networking Night.
Das Thema des Abends: Do’s & Don’ts im Innovationsmanagement. Und da ja bekanntlich auch bei der Einordnung von Zukunftsthemen oft der Blick zurück hilft, führte Robert Jacobi Beispiele auf, die einige der berühmtesten Innovatoren portraitierten und vor allem eines klar machten: „Erfolgreiche Innovation braucht den Glauben an die Idee – und entsprechende Hartnäckigkeit bei der Umsetzung.”
Insgesamt etwa 100 Gäste, bestehend aus Kunden, Partnern und Nunatakeers, kamen bei sommerlichen Temperaturen am Donnerstagabend, den 27.6., im Münchener Café Reitschule zusammen – und wurden passend zum Wetter nicht nur mit Drinks und Eis, sondern auch jeder Menge Input versorgt. Besonders spannend: Die branchenspezifische Herangehensweise an Innovationsmanagement in Unternehmen. Denn neben Robert Jacobi und Co-Founder Rupert Schäfer ergänzten Speaker namhafter Unternehmen wie Munich Re, Linde Group, OSRAM, n-tv und Atomleap das Programm.
Von Schadensregulierungen in Echtzeit über Innovation nach dem Scale & Replicate-Prinzip und Mehrwert-Generierung im Datenmeer: So unterschiedlich die Keynotes der sechs Speaker auch waren – in einem Punkt bestand Einigkeit, den Michael Jacobi von OSRAM wie folgt zusammen fasste: „Es reicht nicht, der Organisation Innovation über den Zaun zu werfen. Dann schlägt sie ganz schnell im Haifischbecken Corporate auf und geht unter. Das Wichtigste ist, Projekte langfristig zu begleiten und auch zu schützen.”
Dabei sei es auch wichtig, den Faktor Profit erstmal auszuklammern. „Der Wert einer Innovation lässt sich nicht mit normalen KPIs messen. Natürlich kommt immer sehr schnell die Frage: „Wann verdienen wir damit Geld?” Der essenzielle Blickwinkel wäre jedoch: „Wie werden wir als First Mover wahrgenommen?” Und: „Wie viele Menschen sehen uns als Innovator?”” Hier stimmte auch Julia Wegeler, Abteilungsleiterin im Bereich Digital Products bei n-tv, zu: „Nur wenn wir da gute Werte nachweisen, können wir in Ruhe arbeiten.”
Bei der abschließenden Fishbowl-Runde, die aufgrund der heißen Temperaturen spontan auf die Terrasse verlegt und von Nunatak Principal Silke Bonarius moderiert wurde, entbrannte dann eine spannende Diskussion hinsichtlich ,Innovation kaufen oder selbst entwickeln’. So z.B. ein führender Mitarbeiter bei IBM: „Viele Innovationen sind dazu gekommen, indem wir sie einfach eingekauft haben. Wir hätten sie in der Geschwindigkeit niemals selbst entwickeln können – und das ist auch nicht unser Kerngeschäft. Startups, die sich auf ein Produkt fokussieren, sind nicht nur schneller, sondern meist auch besser.” Henning Tomforde, Digital Transformation Program Lead bei Linde, sprach sich für die unternehmensinterne Entwicklung aus, betonte aber: „Ich glaube nicht, dass Innovation durch eine einzige Abteilung getrieben werden kann oder durch ein Team im Headquarter. Man braucht über die Abteilungen hinweg eine kritische Masse.“
Dass am Ende aber Durchhaltevermögen als entscheidender Faktor für Erfolg oder Misserfolg bei der Entwicklung von Innovationen steht, war Konsens der Networking Night 2019. Dem hätte wohl auch einer der größten Innovatoren des 21. Jahrhunderts zugestimmt: Apple-Gründer Steve Jobs zufolge kann man vom Wert einer Idee nämlich erst dann ausgehen, wenn man zuvor hunderte andere verworfen hat. Oder im Fall von James Dyson: 5.127.