02.07.2021

Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren ein immer wichtiger werdendes Thema der öffentlichen Medien. Nicht nur die Gesellschaft soll in Aspekten wie beispielsweise Konsum oder Energieverbrauch nachhaltiger werden, sondern auch die damit verbundenen Unternehmen.

Für einige Unternehmensarten ist der Schritt zur Nachhaltigkeit einfacher als für andere, denen ihr Geschäftsmodell beispielsweise starke Limitierungen setzt. Bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen in einer Beratung können diese nicht entlang einer gewohnten Wertschöpfungskette festgelegt werden, wie beispielsweise in der Industrie im Bereich Logistik. Doch wer glaubt, dass im Consulting lediglich bei Geschäftsreisen und Print-Unterlagen mehr Nachhaltigkeit gelebt werden kann, der übersieht ein großes Potenzial.

 

Die Consultants Martina Niesyto und Nikolai Schmauder sind bei Nunatak zuständig für die Konzeption und Umsetzung eines nachhaltig gelebten Geschäftsalltags und werden mit zahlreichen Details aufzeigen, wie Nachhaltigkeit bereits im Unternehmen gelebt wird und welche Maßnahmen zukünftig noch umgesetzt werden sollen. Sponsor der Initiative ist Founding Partner Rupert Schäfer, welcher als Leader bereits vorangegangen ist und seinen Personal Pledge zu mehr Nachhaltigkeit abgelegt hat.

 

Wie muss man sich die Nachhaltigkeitsziele bei Nunatak grundlegend vorstellen?

Martina: Wir bei Nunatak haben es uns zum Ziel gemacht unseren Arbeitsalltag genau zu analysieren, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und zu kompensieren. Dabei liegt unser Fokus darauf Maßnahmen zu ergreifen, die uns durch die Anwendung der 3 R’s – Reduce, Reuse, Recycle – bereits in den nächsten Jahren in die Lage versetzen, möglichst wenig CO2 zu emittieren.

 

Nunatak ist seit kurzem Mitglied der Initative „Leaders for Climate Action“, könnt ihr kurz erläutern was sich dahinter verbirgt?

Nikolai: Um unsere Bemühungen strukturiert voranzutreiben und diese durch einen erfahrenen Partner noch schneller auf die Straße zu bringen, haben wir uns der Initiative „Leaders For Climate Action“ angeschlossen. Seit Mai 2021 sind wir nun Mitglied einer globalen Community von mehr als 1.400 Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft. Alle Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt ihre CO2-Emissionen langfristig zu verringern und zu kompensieren. Durch die Mitgliedschaft bei LFCA erhalten wir Unterstützung bei der Reduzierung und Kompensation des CO2-Fußabdrucks. Zusätzlich haben wir hier die Möglichkeit uns mit weiteren Mitgliedern der Community auszutauschen. Erst durch die Erfüllung von Maßnahmen zur Reduktion und der Kompensation des CO2-Fußabdrucks des vergangenen Jahres erfüllt Nunatak den Green Pledge und wird im zweiten Schritt zertifiziertes Mitglied bei LFCA.

Haben das LFCA-Siegel und die Nachhaltigkeitsambitionen von Nunatak auch eine Bedeutung für eure Kunden?

Rupert: Das Siegel hat definitiv eine Bedeutung und Strahlkraft für unsere Kunden, da Nunatak mit dem Nachhaltigkeitssiegel aufzeigt, dass auch eine Unternehmensberatung erfolgreich Maßnahmen zur CO2-Reduzierung umsetzen und den verbleibenden CO2-Fußabdruck kompensieren kann. Diese Aktionen geschehen darüber hinaus nicht nur auf Firmen-Level, sondern auch ich selbst habe mich als Leader dazu verpflichtet meine persönlichen Emissionen zu reduzieren und meinen eigenen Fußabdruck zu kompensieren. Als Führungskraft möchte ich für alle Nunatakeers und unsere Kunden als gutes Beispiel vorangehen und mein persönliches Commitment zu mehr Nachhaltigkeit zeigen. Denn nicht nur wir bei Nunatak, sondern auch unsere Kunden haben einen eigenen Wertekanon, der die Basis für jedes Projekt legt und besonders in Zukunft immer stärker von Nachhaltigkeit geprägt sein wird.

Als Unternehmer tragen wir nicht nur Verantwortung für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter, sondern auch für unsere Erde, und unsere Mitmenschen. Bei LFCA verpflichten wir uns von Beginn an selbst zu konkreten Maßnahmen. Hier gehen wir gerne mit einem guten Beispiel voran – denn ohne Eis und ohne Gletscher gäbe es keine Nunataks und diese sollen auch unsere Kinder noch einmal bewundern dürfen.
Rupert Schäfer, Founding Partner

Welche Maßnahmen sind für die Erreichung eines „Sustainable Nunatak“ geplant und was wurde sogar schon umgesetzt?

Martina: Zum einen haben wir das große Thema der CO2-Kompensation. Hier berechnen wir aktuell die genauen CO2-Emissionen von Nunatak, um diese dann anschließend gezielt kompensieren zu können. Hier fließen sehr viele verschiedene Faktoren in die Berechnung ein, weswegen der Berechnungsprozess derzeit noch andauert.

Ein weiterer Themenblock ist die Reduktion von Emissionen. Hier gibt es beispielsweise Themen wie Green Energy, welches sich auf die Energieherkunft bezieht. Um in diesem Bereich nachhaltiger zu werden, haben wir in einem ersten Schritt bereits zu einem Ökostrom-Tarif für unser Büro gewechselt.

Ein weiteres Themengebiet ist der sogenannte: „Responsible business travel“, welcher bei uns insbesondere durch eine „Train before plane policy“ gelebt wird. Mit der Nutzung des öffentlichen Fernverkehrs verzichten wir auf vermeidbare Kurzstreckenflüge.

Sehr spannende Ansätze, aber wie nachhaltig ist Nunatak denn momentan?

Nikolai: Ich möchte hier als Climate Officer insbesondere auf die ökologische Nachhaltigkeit eingehen. Nunatak setzt sich bereits an verschiedenen Punkten für mehr Nachhaltigkeit im täglichen Geschäft ein: So verwenden wir beispielsweise kaum Print-Materialien wie Visitenkarten oder Flyer, zusätzlich kümmern wir uns um das Recycling von Altgeräten und vermeiden aktiv die Verwendung unnötiger Kunststoffe durch die Nutzung von Glasflaschen.

Doch bisher hatten wir keine verantwortlichen Personen und daher hat die stringente Strategie gefehlt, um konsequent und holistisch Maßnahmen durchzuführen. Die einzelnen Punkte sind zusammen definitiv ein richtiger Schritt zu einem „Sustainable Nunatak“. Dennoch gibt es noch viel Potenzial und wie bei unseren Projekten machen wir keine halben Sachen, daher stehen wir am Anfang unserer Nachhaltigkeitsreise, haben aber eine starke Startposition mit bereits eingeführten Nachhaltigkeitsmaßnahmen und einem Team an nachhaltigkeitsbedachten Nunatakeers.

Gibt es denn auch bereits ein Konzept diese Ziele auf lange Frist umzusetzen und was könnten besonders große Herausforderungen für eine Beratung auf dem Weg zu einem von Nachhaltigkeit geprägten Alltag sein?

Martina: Nachhaltigkeit ist für uns nicht irgendein ein Ziel, sondern wir sind dabei Nachhaltigkeit integriert in unserem Werteverständnis zu betrachten. Ein nachhaltiges Handeln soll für uns genauso selbstverständlich sein wie ein netter und freundschaftlicher Umgang mit Kollegen. In diesem Rahmen setzen wir uns Leitlinien, deren Einhaltung wir als Climate Officer sicherstellen.

Als besondere Herausforderung sehen wir vor allem die Optimierung unseres ökologischen Fußabdrucks bei den genutzten Fortbewegungsmitteln. (Das beinhaltet insbesondere die An-/Abreise zum Büro und Reise zu Kunden).

Durch die Corona-Pandemie wurde dieser Faktor zwangsläufig reduziert. Wir wollen jedoch als Nunatak Möglichkeiten anbieten, um auch für die Post-Corona Zeit, die durch Fortbewegungsmittel entstanden CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten und weiter zu reduzieren.

Was kann eurer Meinung nach von jedem Mitarbeiter getan werden, um Nachhaltigkeit auch außerhalb der Geschäftstätigkeit zu leben?

Nikolai: Wir entwickeln aktuell einen Out-of-Office-Guide für alle Nunatakeers, damit jeder auch zu Hause Nachhaltigkeitsmaßnahmen umsetzen kann. Eine Art “How to be a sustainable Nunatakeer”-Checkliste. Es wird also auf jeden Fall auch eine Möglichkeit geben das Nunatak Sustainability Programm außerhalb der Arbeitszeiten zu leben!

Wir sind gespannt welchen Fortschritt wir auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Geschäftsalltag im nächsten Update bereits gemacht haben.

News-Empfehlungen