29.03.2019

Eine hierarchische Unternehmensstruktur, strikte 9to5-Arbeitszeiten und über die Jahre eingespielte, starre Abläufe – das alles passt nicht mehr ins Jahr 2019. Immer häufiger sprechen uns Kunden an, weil sie sich mehr Agilität für ihre Unternehmen wünschen. Doch zum Thema „Agiles Arbeiten“ kann nur beraten, wer es auch selbst vorlebt. Daher gehen wir mit gutem Beispiel voran und haben unsere eigene Projektarbeit optimiert. Gemeinsam mit internen Organisations- und Kulturveränderungen fassen wir sie unter dem Begriff „Nunatak 3.0“ zusammen.

Hierarchien nur noch innerhalb von Projekten

Unternehmen sind wesentlich flexibler, wenn relevante Kapazitäten und Befugnisse nicht nur Führungskräften zur Verfügung stehen, sondern auch Mitarbeitern, die eigenverantwortlich Projekte leiten. Denn das traditionelle Top-Down-Management ist in unserer schnelllebigen Arbeitswelt viel zu unflexibel und verlangsamt Prozesse. Sobald Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten können, haben innovative Ideen viel mehr Raum. Und wenn Freigaben für Projektentscheidungen nicht mehr zahllose Instanzen einer Unternehmenshierarchie durchlaufen müssen, zahlt dies auch auf die Projekt- und Ressourceneffizienz ein. Führungskräfte müssen deshalb ihre Rolle als Leader ausbauen: Sie sollen ihre Mitarbeiter noch mehr „empowern“, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen.

Bei Nunatak haben wir deshalb die Hierarchien innerhalb des Unternehmens abgeschafft. Das fängt schon bei der Urlaubsplanung an: Alle Mitarbeiter sind gleichgestellt, jeder trägt sich seine freien Tage selbst ein, ohne dass diese von Dritten abgesegnet oder freigegeben werden müssen. Die Zahl der Urlaubstage ist bei Nunatak, wie schon unser Ansatz „Unlimited Vacation” verrät, prinzipiell unbegrenzt. Soll heißen: Solange kein Projekt auf der Strecke bleibt, steht es jedem Mitarbeiter frei, Rekreation nach eigenem Ermessen festzulegen.

Einzig innerhalb von Projekten, die ohne hierarchische Strukturen nicht auskommen, hat der Projektleiter den inhaltlichen Lead und koordiniert das Team. Wir arbeiten mit einem Pool an Projektleitern, an die eingehende Aufträge sinnvoll verteilt werden. Anschließend stellen sich diese selbst Teams mit geeigneten Mitarbeitern zusammen.

Ein solches Vorgehen signalisiert nicht nur Vertrauen in die Belegschaft, sondern steigert auch das persönliche Verantwortungsgefühl für die geleistete Arbeit. Der Gedanke dahinter: Mehr Verantwortung resultiert in mehr Leistungsbereitschaft und dem Willen, das Bestmögliche herauszuholen. Denn der Erfolg des Projekts lässt sich so auch direkt auf die verantwortlichen Mitarbeiter und Projektteams zurückführen.

Um schließlich auch beim Thema Weiterbildung so agil wie möglich zu sein, organisieren wir uns bei Nunatak in sogenannten Practices. Den Lead haben hierbei jene Kollegen, die sich innerhalb des Unternehmens das größte Wissen zu einem Thema oder einer Branche angeeignet haben. In internen Coachings und mithilfe von Best-Practice-Präsentationen wird Basis dessen Knowledge-Sharing unter Kollegen gelebt. Außerdem gibt es jeden Montag ein Stand Up Meeting, bei dem sich die Teams über ihre jeweiligen Aufgaben austauschen, Feedback einholen und Wissen miteinander teilen.

Kollaborations-Tools erleichtern das agile Arbeiten

Auch innerhalb der Projekte ist es wichtig, flexibel zu agieren. Statt eine Aufgabe nur im Hinblick auf ihr Endergebnis zu betrachten, soll der Fokus künftig mehr auf greifbaren Zwischenschritten liegen.

Stück für Stück arbeiten wir bei Nunatak unsere Aufgaben mit dem Projektmanagement-Tool Asana ab. Ähnlich wie beim Konkurrenten Trello kann hier jeder im Unternehmen ganz genau sehen, welcher Kollege gerade an welchem Projekt arbeitet und welcher Zeitrahmen dafür vorgesehen ist.

Mitarbeiter entscheiden frei, welche Aufgaben sie übernehmen wollen und bekommen diese nicht etwa von einem Chef zugeteilt. Wählt ein Mitarbeiter eine Projektkarte auf Asana aus, sehen die Kollegen dort sein Foto neben einer Deadline und daher mit einem Blick, bis wann die Aufgabe erledigt wird. Agiles Arbeiten heißt also nicht, dass es weniger Strukturen gibt. Im Gegenteil: Sie sind nur für alle transparenter.

Mobile Office: Arbeiten – egal, von wo

Bei uns gibt es nicht nur Home-, sondern Mobile Office Days. So kann ein Mitarbeiter, der beispielsweise ein verlängertes Wochenende in Portugal genießen möchte, seinen Flug schon für Donnerstag buchen. Am Freitag arbeitet er dann im Hotel oder einem Café und kann danach sofort in den Urlaub starten. Im Grunde ist nur noch wichtig, dass er sich an einem Ort mit funktionierendem W-Lan aufhält.

Arbeit muss heutzutage vor allem Sinn ergeben

Während es vor einigen Jahren noch gängig war, dass Unternehmen ihre Praktikanten hauptsächlich mit Kaffee kochen beschäftigten, hat sich der Arbeitsmarkt mittlerweile auf allen Ebenen gewandelt – hin zum Fokus auf intrinsischer Motivation und Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter.

Tolle Team-Events und eine große Kaffeeküche mit täglich frischem Obst sind heute eher „Hygienefaktoren“. Denn neben der Veränderung von Arbeitsbedingungen und -umgebungen ist das große Thema „Purpose“ noch viel wichtiger: Junge Menschen wünschen sich vor allem einen Sinn in ihrer Arbeit.

Eine Studie aus den USA besagt, dass neun von zehn Arbeitnehmern bereit wären, für sinnstiftende Tätigkeiten sogar weniger Gehalt zu akzeptieren. Auf bis zu 23% ihres regulären Einkommens würden die Befragten verzichten – das verdeutlicht, wie wichtig ihnen bedeutsame Arbeit wirklich ist.

 

Aufgrund des Fachkräftemangels sind es heute mitunter die Unternehmen, die sich auf Arbeitnehmer bewerben müssen. Und eben das gelingt ihnen leichter, wenn ihre Mitarbeiter das Unternehmen aktiv und selbstbestimmt mitgestalten dürfen. Bei Nunatak wird dies schon allein mithilfe der Auflösung klassischer Hierarchiestrukturen gewährleistet. Dazu kommt das ungeschriebene Gesetz, dass eine Aufgabe bei entsprechenden Kapazitäten stets an denjenigen geht, der das fundierteste Wissen zu einem Thema hat. Weist sich beispielsweise ein Praktikant als besonders affin in Finanzthemen aus, wird er schnell federführend in entsprechende Projekte eingebunden. Goodbye Kaffeekochen und Hallo Verantwortung!

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